Montag, 30. März 2009

Hockey Night in Canada!!!

Hey,

wie ich bereits geschrieben habe, bin ich am 24. März wieder in Montreal angekommen und eigentlich direkt weiter ins Bell Centre, wo die Montreal Canadiens (auch Habs genannt) gegen die Atlanta Thrashers gespielt haben. Die Canadiens sind Rekordchampion der NHL, leider liegen die besten Tage schon lange zurück (letzter Stanley Cup 1993...). Nichts desto trotz ist es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass die Canadians hier heilig sind. Es gibt nichts wichtigeres als die Habs und nach einem wichtigen Sieg oder einer bitteren Niederlage zerstört ein wütender Mob auch ab und zu die Innenstadt (kein Scherz!).

Also hab ich es jetzt endlich auch mal ins Stadion geschafft, mit über 21 000 eines der größten der NHL. Alles was mit den Habs zu tun hat, ist sch**** teuer, angefangen vom Merchandising bis hin zu den Tickets. Ich habe 70 kan. Dollar gezahlt, was noch billig ist (umgerechnet grob 40 €).

Wir haben 6:3 gewonnen (nach 5 Niederlagen in Folgen)!!! Jeder Sieg ist seeeehr wichtig, Montreal liegt momentan auf Platz 8 der Eastern Conference. Wenn sie nur einen Platz abrutschen wars das mit den Playoffs...
Super Stimmung, super Spiel. Ich liebe Eishockey!!!!!!! GO HABS!


Sonntag, 29. März 2009

The Sunshine State




Wie bereits im letzten Post angekündigt, waren Daniel und ich von 16. bis 24. März in Florida. Losging's Montag morgens mit dem Greyhound von Montreal nach Burlington. Von Burlington zu fliegen ist um einiges billiger als von Montreal. Deshalb also erstmal mit dem Bus über die Grenze. Ach und wie ich amerikanische Grenzbeamte liebe. Man fühlt sich gleich so willkommen, wenn sich der nette Herr in Uniform vor einem gerade überlegt, ob er einen jetzt wirklich einreisen lassen soll. Grund des Ärgers: Er wollte Flugtickets oder zumindest die Itenary sehen. Beidess hatte ich nicht bei mir, da ich nicht im Besitz eines Druckers bin, zudem braucht man diese Dokumente nicht zum Einchecken. Mein Grenzbeamter fragt also den anderen, der meinen Bruder ohne jegliche Probleme gecheckt hat, was er davon hält. Der meinte, von ihm aus sei das kein Problem und mit großem Murren und in seiner übermäßigen Großmut erlaubte mir mein Officer letztendlich auch die Einreise... Mann Mann Mann... da hätte die Reise auch schon zu Ende sein können. Penner! Anyway, der Flug verlief dann zumindest ohne weitere Zwischenfälle und wir landeten sicher um ca 21 Uhr in Fort Lauderdale.

Als erstes mussten wir unser Mietauto besorgen, Full size car weil wir relativ viel Gepäck hatten und evtl. auch mal im Auto schlafen würden. Bei Alamo waren dann 2 Deutsche am Schalter, deren Englisch etwas rostig war. Die nette Mitarbeiterin bemerkte, dass wir auch Deutsche sind und fragte uns, ob wir helfen könnten. Klar, wir sind ja nette Zeitgenossen. Als wir dann an der Reihe waren und uns besagte Mitarbeiterin zu den Autos führte, meinte sie, dass sie uns für unsere Hilfe ein Upgrade geben würde, d.h. von Full size auf Premium. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir fuhren schließlich mit einem Cabrio aus der Garage!!! Wie cool ist das denn, wir konnten unser Glück kaum glauben :) Gleich Verdeck herunter gemacht und durch Miami richtung Key Largo, wo wir dann auch übernachteten. Wobei von "nächtigen" zu sprechen, heißt hier eher sich im Auto von Schnacken und anderem Geziefer fressen zu lassen. An Schlaf war also nicht zu denken und so entschieden wir, auf den Sonnenaufgang zu warten und dann bei Tageslicht weiter richtung Key West (dem südlichsten Punkt der USA) zu fahren. Aber wer hätte gedacht, dass die Sonne erst um halb 8 aufgedeht?! Selbst am Strand haben einen die Biester nicht in Ruhe gelassen. Egal, irgendwie ging die Sonne dann doch auf und der Sonnenaufgang entschädigte für die zahlreichen Stiche.

Am nächsten Morgen legten wir uns dann erst mal am Sombrero Strand (in Marathon) zum Schlafen. Sommer, Sonne, Meer... Herrlich! Das Beste an unserem Trip war wahrscheinlich die Fahrt nach Key West über die vielen kleinen Inseln, verbunden mit Brücken, rechts und links Meer. Und das ganze "oben ohne" ;)
In Key West ging es dann zuerst ins Hostel. Klugerweise hatten wir keine Reservierungen gemacht, ich höre meinen Bruder noch sagen "hatten wir letztes Jahr auch nicht gemacht und da waren wir zu zehnt!" Hmm, ausgebucht, war ja klar. Und da alle anderen Zimmer mindesten 150 $ pro Nacht ohne Steuern kosteten, entschieden wir uns die erste Nach lieber im Auto zu pennen und mit dem gesparten Geld Party zu machen. Aus der einen Nacht sind dann letztendlich fünf Nächte im Auto geworden, aber dafür haben wir ne Menge Geld gespart von dem wir dann immer schön Essen gehen konnten ;)
Den ersten Abend in Key West starteten wir dann mit einer All-you-can-drink Katamaran sunset Tour. Wolkenloser Himmel, Alkohol so viel man will und ein suuuper Sonnenuntergang. Einigermaßen angedüdelt gings danach von Bord und in das Nachtleben. Key West ist sehr liberal was das drinken angeht. Man darf wirklich in der Öffentlichkeit Alkohol drinken und die Polizei interessierts kein bisschen. Bin ich gar nicht mehr gewöhnt... Wie es der Zufall will war zudem noch St. Patrick's Day, also noch mehr los als eh schon.
Im nächsten Tag fuhren wir zum Bahia Honda Beach Park. Bester Strand auf der Serger Beach Tour 2009. Fast keine Menschenseele unterwegs, kristallklares Wasser, kleine Fische, große Fische, Einwadererkrebse, Muscheln etc pp.

Nächster Programmpunkt war die Westküste Floridas. Fort Myers um genauer zu sein. D.h. mit dem Auto durch die Everglades, was an sich auch kein großes Problem darstellt, man sollte nur möglichst wenige Stopps einlegen, wenn man noch ein bisschen Blut behalten möchte ;) Fort Myers ist ganz nett, aber verglichen mit Key West langweilig. Also entschlossen wir nach einer Nacht (einer unheimlichen, irgendwo in einem verlassenen Nationalpark, stockdunkel, am Strand komische Lichter, gruselig!) den Standort zu wechseln. Unsere Wahl viel auf Naples. Davor gings noch zu diversen Stränden. Napels ist eine Oase für reiche Rentner, aber noch langweiliger als Fort Myers... Deshalb zog es uns schon nachts weiter richtung Miami, wo unser Cousin Philipp uns ein Zimmer in einem Hotel gebucht hatte. Mit Bett und Dusche und allem. Wahnsinn!!! Mit Swimming- und Whirlpool darußen. Goosebumps....
Miami dann war wieder cool. Wobei wir uns hauptsächlich auf South Beach und den Ocean Drive konzentrierten. Und Seafood, yummi!!! Jeden Abend im selben Resaurant um die Ecke. Ich kannte den Ocean Drive ja eigentlich auch schon aus GTA Vice City ;)
Am letzten Tag wollten wir (eigentlich mehr ich und mein Bruder wurde gezwungen) eigentlich nochmal runter nach Key Largo fahren zum Korallenriffschnorcheln. Wurde aber leider wegen zu hohen Wellen abgesagt. Hohe Wellen in den Keys, what are the chances?!! Naja, kann man nix machen, also zur Abwechslung wieder Strandtag. Erst in Fort Lauderdale, dann auf Key Biscayne (was wirklich wie eine Oase aussieht). Das war der perfekte Abschluss, denn am nächsten Morgen musste ich dann leider wieder zurück nach Montreal. Es war wirklich scheeeee! Und zum Glück ist es mittlerweile auch nicht mehr so kalt hier. Ich kann den Sommer wirklich nicht mehr erwarten :))

Wie es jetzt weitergeht weiß ich nicht wirklich. Ich warte meine Kreditkartenrechnung noch ab und dann bin ich wahrsch so pleite, dass ich mir keine Trips mehr leisten werden kann, wobei es hier in Kanada noch so viel zu sehen gibt :/ Naja, ich kann mich nicht beklagen ich weiß...

Ciao!

Donnerstag, 5. März 2009

Livin it up in California

Hey,

uuuuuuuuuuuuuund weitergehts... Von 18. Februar bis 1. März war Fabian in Californien und mochte es dort sehr. Die ersten 5 Tage verbrachte er mit Anna und Hélène in San Francisco, was seiner Meinung nach einer der aufregendsten Städte der Welt ist (zumindest von denen, die er schon besucht hat). Sie wohnten dort in einem sagenumwobenen Hostel direkt an der Bucht mit Blick auf Alcatraz und die Golden Gate Bridge - für 24 Dollar pro Tag, inklusive Frühstück (Bagels, Waffeln, Orangensaft, Kaffee, Tee... yummi!).

San Francisco ist... besonders! Besser kann ich es wahrscheinlich nicht ausdrücken. Wer die amerikanische Mentalität nicht besonders schätzt, sollte mal an die Westküste und besonders nach SFC gehen. Die Menschen sind weltoffen, liberal, sehr nett, seeehr umweltbewusst (u. a. Bioläden an jeder Ecke). Die Stadt hat viele Parks, Strände, liegt direkt am Meer, die Berge sind nicht weit weg, das Wetter ist meistens warm (wir hatten um die 18° im Februar) - was will man mehr?!

Haight Ashbury, wo sich Ende der 60er die Hippies versammelten um ihren Summer of Love zu feiern, Castro, das in den 70ern Anlaufstelle und Zuflucht für viele diskrimierte Homosexuelle aus aller Welt war (ich empfehle den Film "Milk" an dieser Stelle)... fast jeder Stadtteil hat seine eigene, bedeutende Geschichte. Ich könnte hier weiterschwärmen aber eingentlich steht unter dem Strich nur eines: Ich liebe diese Stadt. Unvergleichlich, v.a. nicht mit den Metropolen im Osten. Hach... Ich hoffe ich schaffe es noch einmal dort hin, während meiner Zeit hier!

Nach 5 Tagen schnappten wir uns ein Mietwagen und begaben uns auf den Weg nach Los Angeles, was grob geschätzt ungefähr 500 km entfernt ist. Highway 1, direkt am Meer entlang. Rechts der Pazifik, links die Berge und Nationalparks. Atemberaubend! Ich habe so viele Bilder gemacht... Unterwegs machten wir kurz Halt in Santa Cruz und Monterey. Wir haben sogar den Pfeiffer Beach gefunden, einer der schönsten Strände in der Region, weil relativ unbekannt und nicht ausgeschildert. Mit Hilfe der Einheimischen gings dann über einen, ich würde es eher als Trampelpfad bezeichnen, hinunter zum Strand. Wow, außer 2 Anglern waren wir die einzigen (es war auch sehr früh am Morgen). Der einzige Haken an unserer Reise war, dass ich gerne mehr Zeit für den Highway 1 gehabt hätte, aber naja, das nächste Mal dann.

Los Angeles fand ich im Vergleich zu SFC eher lahm. Zu groß, zu viele Obdachlose zu amerikanisch. Aber Venice Beach, an dessen Promenade sich unser Hostel befand,war trotzdem sehr schön, toller Strand. Noch wärmer, sonnig. Ich denke Frühling ist die beste Jahreszeit für California. Es ist nicht zu heiß, alles ist grün und voll im Saft, obwohl das Wasser arschkalt ist. Hollywood, Walk of Fame, Getty Meseum (faszinierend!), dann gings auch schon mit dem Greyhound weiter nach San Diego, wo wir bei Annas Kumpel Jan unterkommen konnten.
In San Diego haben wir uns dann den Park angesehen und sind sonst größtenteils nur an den Stränden rumgehangen, was wir davor aus zeitgründen nicht groß geschafft hatten. 25° ist für eine geschundene Seele in Kanada ein Segen mmmhm. Leider gings dann auch schon nach nicht mal ganz 3 Tagen in San Diego wieder zurück ins -9° kalte Montreal brrrrrrrrrr... Vergessen werd ich den Trip aber nie, das war bisher definitiv das Highlight. Mal schauen wie sich Florida so schlägt, in 11 Tagen gehts los YAY!!!

Ich hoffe euch allen gehts gut! Bis bald!